MWS-Erasmusaustausch mit Vác/Ungarn der Klasse 9b
Im Rahmen unseres von der EU kofinanzierten Erasmusprojekts „Nachhaltigkeit in der Tierhaltung“ sind wir, die Klasse 9b des Maria-Ward-Gymnasiums, in Begleitung von zwei Lehrkräften Anfang März für eine Woche nach Vác in der Nähe von Budapest gefahren.
Bedingt durch den Bahnstreik fuhren wir schon einen Tag früher als geplant. Als es schließlich am Mittwochmorgen am Bahnhof losging, waren wir natürlich alle aufgeregt: Einerseits die Vorfreude auf die kommende Woche, andererseits die Bedenken, wie es wohl sein würde, in einer fremden Familie zu wohnen, was für die meisten von uns das erste Mal war. Unsere Fahrt nach Vác verlief trotz einiger Hindernisse sehr entspannt. Angekommen, wurden wir direkt von unseren Gastfamilien herzlich in Empfang genommen.
Schon nach unserem ersten Tag in Ungarn stellte sich heraus, dass wirklich alle sehr zufrieden waren mit ihrer Austauschpartnerin und ihrer Gastfamilie. Und so begannen sich die ersten Freundschaften zu entwickeln.
Diese Bindungen, aber auch das Zusammenwachsen unserer Gruppe, zeigten sich auch immer wieder bei unseren gemeinsamen Projekten und Ausflügen:
Am ersten Tag waren alle Deutschen in Budapest, da die ungarischen Schülerinnen noch in den Unterricht mussten. Zuerst haben wir uns zusammen die Stadt ein wenig angesehen. Besonders das prunkvolle Parlamentsgebäude beeindruckte uns, was man an der Anzahl der Fotos, die gemacht wurden, sehen kann… Anschließend hatten wir Freizeit, in der wir in Gruppen die Stadt alleine erkunden durften. Während die einen sich beeilten, möglichst viele Geschäfte nach Souvenirs zu durchsuchen, gingen andere Essen und ruhten sich ein wenig aus. Anschließend ging es mit dem Zug wieder zurück nach Vác.
Der Freitag startete mit einer Projektphase in der Schule, in der wir uns gegenseitig in Präsentationen unser Land, unsere Stadt und unsere Schule vorstellten und uns anschließend intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigten. So lernten wir die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele, die Sustainable Development Goals (SDGs), kennen für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung der Welt. Durch witzige und interessante Spiele und Aktivitäten wurde uns das Thema nahegebracht und erklärt. Danach ging es los auf einen Bauernhof, wo wir zuerst ein typisches ungarisches Gericht, nämlich Gulaschsuppe bekamen und uns anschließend mit den Tieren und deren Haltung und somit mit dem Thema unserer Reise beschäftigt haben. Insgesamt war es ein interessanter und spannender Nachmittag, den wir alle sehr genossen.
Budapest ist definitiv eine Reise wert. In unserem Falle sogar zwei. Am Samstag sind wir noch einmal nach Budapest gefahren, um uns noch weitere Sehenswürdigkeiten zusammen mit unseren Austauschpartnerinnen anzusehen. Durch eine Tour mit VR-Brillen und sehr netten Tourguides lernten wir viel über die Geschichte Ungarns. Bevor wir noch einmal Freizeit hatten, besichtigen wir die wunderhübsche Matthiaskirche, die uns mit der Schönheit der kleinen Details und Bemalung sehr beeindruckte!
Es folgte der Familientag, an dem jede Schülerin mit ihrer Gastfamilie unterwegs war. Ob Pizzaessen, Museumsbesuch oder Ausflug in ein Schwimmbad, alle hatten Spaß und am nächsten Tag viel zu erzählen.
Leider stand dann schon wieder die Heimreise an, da wir aufgrund eines erneuten Bahn-Streiks schon wieder einen Tag früher abreisen mussten. Die vielen traurigen Gesichter und auch einige Tränchen am Bahnhof haben deutlich gezeigt, welche intensiven Freundschaften in dieser Woche entstanden sind.
Vielen Dank an dieser Stelle für die tolle Organisation! Es war eine unvergessliche Woche für uns und wir freuen uns schon auf den Rückbesuch der Ungarn im Juni in Aschaffenburg!
Theresa Adami, 9b, Andrea Scholz, Ulrike Reidl